BEV-aktuell Oktober 2025
EDITORIAL
Liebe Eltern,
ein herzliches Grüß Gott an dieser Stelle an alle neu gewählten Elternvertreterinnen und Elternvertreter. Wir beglückwünschen Sie zu Ihrem neuen Amt als Klassenelternsprecherin, Klassenelternsprecher oder Elternbeirat und der damit verbundenen vielfältigen Möglichkeiten, Schule aktiv mitzugestalten! Auch denjenigen, die schon „alte Hasen“ sind, wünscht der BEV alles Gute, viele großartige Ideen und Kraft für das neue Schuljahr 2025/26.
Damit Sie Ihr Amt kompetent, überzeugend und zielführend gestalten können, bieten wir Ihnen auch in diesem Herbst wieder Online-Elternsprecherseminare an, die Termine finden Sie weiter unten. Und natürlich versorgen wir auch in diesem Schuljahr alle Schulen regelmäßig mit Informationen rund um das Thema Schule durch unser BEVaktuell. In eigener Sache möchten wir darauf hinweisen, dass der Erhalt des BEVaktuell nicht automatisch eine Mitgliedschaft in unserem Verein bedeutet.
Falls Sie es noch nicht sind, können Sie gerne bei uns als Vertreter einer Einrichtung oder Einzelperson Mitglied werden. Damit erhalten Sie von uns exklusive Informationen oder individuelle Hilfe und Unterstützung bei Fragen und Problemen innerhalb ihrer Schule. Wir freuen uns über jedes neue Mitglied, besonders über diejenigen, die mit Ideen und neuen Impulsen aktiv unsere Vereinsarbeit mitgestalten möchten. Informationen zur Mitgliedschaft finden Sie auf unserer Homepage oder wenden Sie sich an unsere Geschäftsstelle.
Die Themen im Überblick:
- „Fit für die Zukunft“
- Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS) und Schulsozialpädagogik in Bayern – Unterschiede, Aufgaben, Finanzierung – Beratungsgegenstand für die Elternvertretung
- Professionelle Unterstützung für den Schulfrieden
- Mit Zivilcourage gegen Gewalt einen Preis gewinnen
- Petition: „Bildung braucht moderne Schulen!“
- Aus dem Sachgebiet „Digitale Bildung“
- Tipp: Moderierte Klassenchats in ByCS nutzen
- Wie riskant sind Klassenchats – und was müssen Schulen dabei beachten?
- Verstehen ist besser als Verbieten
- Aus dem Sachgebiet „Nachhaltiges Lernen“
- Gehirngerechtes Lernen – was Eltern wissen sollten
- Aus der AG „Kindlicher Stress im Unterrichtsalltag“
- Neues Heft zum Thema „Stress“
- Wissenschaft LIVE!: Stress – Was passiert dabei in unserem Körper?
- Schulranzen, Haltung & Bewegung
- Aus den Regionen
- Erlangen
- Aus den Fachgebieten Elternbeiratsarbeit bzw. Schulrecht
- Fit für das (neue) Amt?
- Zusammensetzung, Amtszeit und Mitgliedschaft des Elternbeirats
- Dies & Das
Viel Spaß beim Lesen!
Ihr BEV-aktuell-Team
„Fit für die Zukunft“
Kultusministerin Anna Stolz stellt Neuerungen und Schwerpunkte des Schuljahres 2025/2026 vor.
Hier ein paar Eckpunkte daraus:
- „Digitalisierung an Grundschulen mit Augenmaß“: max. 20 Minuten digital, 30 Minuten mehr Bewegung
- Jahrgangsstufen 5 bis 8: Einführung eines „digitalkompass.schule“, bestehend aus drei Bausteinen, von denen mit dem „Tablet-Kompass“ und dem „KI-Kompass“ zwei Elemente bereits in diesem Schuljahr zur Verfügung stehen. Später kommt dann noch der „Social Media-Kompass“ hinzu.
- Startchancen-Programm: Bayernweit profitieren nun 580 Schulen bis 2034 von einer zusätzlichen Förderung.
- Neue schulartunabhängige Deutschklassen mit dem Schwerpunkt „Alphabetisierung“ als Modellprojekt an ausgewählten Standorten
- 1.300 Stellen für Lehrkräfte neu geschaffen und 600 zusätzliche Stellen für multiprofessionelle Kräfte
- Herausforderung Gymnasium: Durch die zusätzliche 13. Jahrgangsstufe wachsen die Gymnasien um 30.000 Schülerinnen und Schüler auf.
Den vollständigen Bericht finden Sie hier.
Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS) und Schulsozialpädagogik in Bayern – Unterschiede, Aufgaben, Finanzierung – Beratungsgegenstand für die Elternvertretung
In Bayern gibt es zwei wichtige Formen sozialpädagogischer Unterstützung im schulischen Umfeld: Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS) und Schulsozialpädagogik. Beide haben ähnliche Ziele – Kinder und Jugendliche im Alltag zu stärken – unterscheiden sich aber in Ausrichtung, Rechtsgrundlage und Finanzierung.
JaS-Kräfte sind Fachkräfte der Jugendhilfe nach § 13 SGB VIII und somit bei den Jugendämtern verortet. Sie arbeiten an Schulen mit besonderem Unterstützungsbedarf und sind Bindeglied zwischen Schule, Jugendamt, Elternhaus und externen Hilfen. Ihre Kernaufgaben sind Einzelfallarbeit, Beratung, Krisenintervention und Vernetzung im Sozialraum (StMAS, BLJA-Handbuch). Finanziert wird JaS durch eine Förderrichtlinie des Sozialministeriums (BayMBl 2024 Nr. 481): Der Freistaat gibt jährliche Zuschüsse in Höhe von bis zu 16.360 € pro Vollzeitstelle, die Jugendämter oder freie Träger verwalten müssen. Schulen selbst dürfen keine Antragsteller sein.
Schulsozialpädagoginnen und Schulsozialpädagogen sind gemäß Art. 60 Abs. 3 BayEUG Teil des pädagogischen Personals der Schule und somit dem Freistaat zugeordnet. Ihre Hauptaufgabe ist die gruppenbezogene Prävention: Wertebildung, Gewalt- und Mobbingprävention, Demokratieförderung oder Suchtprävention. Sie wirken direkt im Schulalltag mit Projekten, Workshops und Beratung von Klassen oder Gruppen (siehe Programm „Schule öffnet sich“, Bekanntmachung des Kultusministeriums, BayMBl. 2021 Nr. 10). Für intensive Einzelfallarbeit sind sie nicht vorgesehen.
Finanziell bedeutet das: JaS wird über Jugendhilfe-Mittel gefördert und ist oft projektgebunden, während Schulsozialpädagogik fest im schulischen Haushalt verankert ist. Das führt in der Praxis zu einer gewissen „Doppelstruktur“, die aber auch Chancen birgt: JaS kümmert sich um besonders belastete Jugendliche, während Schulsozialpädagogik präventiv die ganze Schulgemeinschaft stärkt.
Über die Grundsätze der Schulsozialarbeit, also was Schulsozialarbeit an der Schule konkret leisten soll und welche Form der Sozialarbeit damit Anwendung finden soll, hat gemäß Art. 69 Abs. 4 Satz 4 Nr. 4 BayEUG das Schulforum bzw. an Grundschulen der Elternbeirat zu beraten. Es bzw. er sollte eine Stellungnahme fertigen, die den Bedarf der Schule an Schulsozialarbeit darstellt.
Professionelle Unterstützung für den Schulfrieden
Angst, Wut, Ohnmacht, Überforderung wirken auf die Schulen ein. Das Miteinander in der Schule ist daher selten konfliktfrei. Damit Streit und Eskalation jedoch nicht den Schulalltag bestimmen und Bildungsziele schier unerreichbar machen, muss ein respektvolles Verhalten von Anfang an eingeübt werden. Dennoch bedarf es manchmal professioneller Unterstützung. Die Mediationszentrale München e. V. (MZM) bietet professionelle Begleitung, persönliche Zuwendung und handfeste Anleitung – und das ehrenamtlich. Ihr Ziel ist, Kinder und Zusammenhalt zu stärken, damit sie ihre Potenziale entfalten können.
Schulen können Mediation, Einzelhilfe, Beratung und Arbeit mit ganzen Schulklassen anfragen und werden bei Bedarf kontinuierlich begleitet. Das Angebot richtet sich aber nicht nur an die Schülerinnen und Schüler, mit ihrem systemischen Ansatz unterstützt die MZM auch Erwachsene, d. h. Lehrkräfte, Eltern, Schulleitungen und das ganze Schulpersonal. So können selbst Konflikte zwischen Elternschaft und Kollegium professionell gelöst und eine Vertrauensbasis aufgebaut werden.
Aktuell läuft eine Kampagne der MZM Schulmediation, die Bewusstsein für die Situation vieler Kinder und Schulen in unserem Land schaffen, über Mediation und deren nachhaltige, positive Wirkung informieren, auf die MZM Schulmediation aufmerksam machen und zu Spenden für das leider finanziell gefährdete Projekt aufrufen soll. Unterstützt durch die Allianz werden Spenden in diesem Rahmen verdoppelt! Gerne dürfen Sie hierfür Spender werben!
Mit Zivilcourage gegen Gewalt einen Preis gewinnen
Wie begegnen Schulen psychischer und physischer Gewalt unter Jugendlichen? Diese Frage werfen die Münchner Inner Wheel Clubs auf und loben damit zum vierten Mal den Inner Wheel Zivilcourage Preis aus. Ausgezeichnet werden herausragende Projekte an Mittel- und Realschulen sowie Gymnasien in Bayern mit einem Preisgeld von insgesamt 5.000 €. Ziel ist, die Zivilcourage an den Schulen zu fördern und Schülerinnen und Schüler zu einem respektvollen, gewaltfreien Miteinander anzuleiten. In der hochkarätigen Jury darf der BEV die Elternsicht vertreten.
Ihre Schule lebt Zivilcourage? Dann machen Sie mit und reichen Sie Ihr Projekt ein für ein starkes Miteinander ohne Gewalt! Ausgezeichnet werden Projekte, die innerhalb der letzten zwei Jahre im Rahmen der schulischen Arbeit stattgefunden haben. Auch im Prozess befindliche Projekte können eingereicht werden. Einsendeschluss für die Anträge ist der 4. Mai 2026. Die Preisverleihung findet am 3. Juli 2026 in München statt. Bewerbungsformular und weitere Informationen finden Sie demnächst unter www.innerwheel-zivilcourage.de.
Petition: „Bildung braucht moderne Schulen!“
Viele Schulgebäude in Bayern sind dringend sanierungsbedürftig und entsprechen nicht mehr den Anforderungen an eine moderne Lernumgebung. Die Landeselternvereinigung der Gymnasien in Bayern e. V. (LEV) hat deshalb eine Petition gestartet, die die Staatsregierung auffordert, die bereitstehenden Bundesmittel gezielt für den Schulbau und die Schulsanierung aller Schularten in ganz Bayern einzusetzen.
Der Bayerische Elternverband unterstützt dieses wichtige Anliegen nachdrücklich und ruft alle Eltern auf, die Petition zu zeichnen. Mit Ihrer Unterschrift können Sie dazu beitragen, dass unsere Kinder und Jugendlichen bessere Lernbedingungen erhalten.
Wenn Ihre Schule bereits vorbildlich saniert oder modern ausgestattet ist, bitten wir Sie dennoch um ihre Solidarität – damit alle Kinder in Bayern unabhängig vom Schulort gleiche Bildungschancen erhalten.
Aus dem Sachgebiet „Digitale Bildung“
Tipp: Moderierte Klassenchats in ByCS nutzen
Zu Schuljahresanfang entstehen oft neue Klassengruppen in Messengern. Allerdings sind private Messengerdienste in der Regel unter 13 Jahren nicht gesetzeskonform nutzbar. Ohne Elternzustimmung gilt in der EU die 16-Jahre-Grenze. Außerdem führen private Klassenchats leicht zu Ausschlüssen oder Mobbing und untergraben damit meist den Aufbau einer guten Klassengemeinschaft. Dennoch haben Messenger den Vorteil, miteinander Informationen schnell und unkompliziert teilen zu können.
Wie führen wir die Kinder an Messenger und Gruppenchats sicher heran?
Der neue Schulmessenger der BayernCloud Schule (ByCS) ermöglicht Lehrkräften, Schülerinnen, Schülern und weiteren Mitgliedern der Schulgemeinschaft eine sichere und datenschutzkonforme Kommunikation im Chatformat, den Austausch von Dateien sowie das Starten von Videokonferenzen direkt aus Chaträumen.
Manche Schulen bilden im Schulmessenger eigene Klassengruppen. Dort helfen ältere Schüler als Digitale Tutoren und passen auf. So üben die Kinder, wie man in Chats richtig, sinnvoll und freundlich miteinander schreibt. Eine Lösung, die nicht mit Verboten arbeitet, sondern Lehrer, Eltern und Schüler gemeinsam gute Regeln finden lässt.
Wie riskant sind Klassenchats – und was müssen Schulen dabei beachten?
Auf Campus Schulmanagement erklärt Michael Klitzsch, welche rechtlichen, pädagogischen und datenschutzrechtlichen Aspekte wichtig sind, und wie Schulen verantwortungsvoll mit diesem Thema umgehen können.
Verstehen ist besser als Verbieten
SCHAU HIN! - Der Medienratgeber für Familien gibt Eltern und Erziehenden Orientierung in der digitalen Medienwelt und konkrete, alltagstaugliche Tipps, wie sie den Medienkonsum ihrer Kinder kompetent begleiten können. Wichtig ist, dass Eltern gemeinsam mit ihrem Kind die Welt der Medien entdecken und auf ihre erzieherischen Kompetenzen und ihre elterliche Intuition vertrauen. Neben vielen nützlichen Tipps gibt es auch Aufzeichnungen von digitalen Elternabenden.
„SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht.“ ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend, von ARD und ZDF sowie der AOK.
Aus dem Sachgebiet „Nachhaltiges Lernen“
Gehirngerechtes Lernen – was Eltern wissen sollten
Kinder lernen am besten, wenn Lernen aktiv, vielfältig und anschaulich gestaltet ist. Doch wie kann das konkret aussehen? Unser Sachgebietsleiter Oliver Kunkel stellt Ihnen heute gehirngerechte Methoden vor, die er selbst im Unterricht nutzt und die auch zuhause gut anwendbar sind. Hier finden Sie die Tipps.
Aus der AG „Kindlicher Stress im Unterrichtsalltag“
Neues Heft zum Thema „Stress“
In „Biomax 40: Voll im Stress?! – Was steckt dahinter?“ beleuchtet max-wissen, ein Portal der Max-Planck-Gesellschaft, wie Stress funktioniert, wann er hilfreich ist – und wann er gefährlich wird. Besonders interessant: wie chronischer Stress körperlich und psychisch krank machen kann, und welche Rolle Gene und Umwelt dabei spielen. Das Heft bietet dazu Unterrichtsmaterialien, Podcasts und Infotexte, um das Thema im Schulalltag zu verankern.
Wissenschaft LIVE!: Stress – Was passiert dabei in unserem Körper?
Zum Thema "Stress" findet am 27. November 2025 von 15:30 bis 16:45 Uhr ein Online-Vortrag mit PD Dr. Mathias V. Schmidt für Schülerinnen und Schüler statt. Hier können Sie sich anmelden.
Schulranzen, Haltung & Bewegung
Das Gewicht des Schulranzens gilt nach Studien nicht als Hauptursache für Haltungsschäden. Empfohlen wird, dass er bis zu 20 % des Körpergewichts wiegen kann. Schädliche Belastungen zeigen sich erst bei deutlich höheren Werten. Wichtig ist allerdings, dass der Schulranzen ordentlich am Rücken getragen wird. Moderne Tragegurtsysteme helfen, das Gewicht rückenschonend zu verteilen.
Trotzdem lohnt es sich, das Ranzengewicht regelmäßig zu reduzieren. Praktische Tipps sind: Nur das Nötige einpacken, Schließfächer nutzen, Büchersharing, eBooks organisieren oder – wenn möglich – Bücher doppelt anschaffen. So lässt sich die tägliche Belastung spürbar senken.
Um Haltungsschäden zu vermeiden, ist Bewegung das wichtigste Rezept: Kinder sitzen viel zu viel, besonders in weiterführenden Schulen. Regelmäßige sportliche Aktivitäten stärken Muskeln und Knochen und sind die beste Vorsorge gegen Haltungsschäden. Mehr zum Thema erfahren Sie auf unserer Website.
Aus den Regionen
Im Rahmen seiner Bildungsdialogreihe durfte unser Kreisgruppenleiter Florian Eschstruth (nach der Eichendorffschule in Erlangen) eine weitere hervorragende Mittelschule besuchen: die Weiß-Ferdl-Mittelschule (WFMS) Altötting. Schauen Sie rein in das Gespräch mit Schulleiter Rainer Langseder und erfahren Sie, was alles möglich ist und was passiert, wenn Schulfamilie und Behörden eng zusammenarbeiten.
Aus den Fachgebieten Elternbeiratsarbeit bzw. Schulrecht
Fit für das (neue) Amt?
Sie sind neu im Amt als Elternvertreter, schon erfahren oder interessieren sich dafür? Sie brauchen den Durchblick oder wollen erfahren, was sonst noch geht? Dann sind unsere Online-Abendseminare genau richtig für Sie. Hier erfahren Sie mehr zu Rechten, Pflichten und Gestaltungsmöglichkeiten als Elternvertreter. Anhand von Praxisbeispielen wird dabei der Handlungsspielraum der Elternbeiratsarbeit ausgelotet. Folgende Termine stehen fest:
- Freitag, 14.11.2025, 18 bis ca. 22 Uhr: Online-Elternsprecherseminar | Anmeldung
- Freitag, 28.11.2025, 18 bis ca. 22 Uhr: Online-Elternsprecherseminar | Anmeldung
- Freitag, 12.12.2025, 18 bis ca. 22 Uhr: Online-Elternsprecherseminar | Anmeldung
Bei entsprechender Nachfrage bieten wir weitere Termine an. Zusätzlich beraten wir auch gerne individuell.
Diese Leistungen sind für unsere Mitglieder kostenlos, für Nichtmitglieder erheben wir jeweils Unkostenbeiträge. Weitere Informationen und die jeweils aktuellen Seminartermine finden Sie hier.
Übrigens: Die Erstattung der Kosten für diese Elternsprecher-Fortbildung kann unter Hinweis auf § 2 Abs. 4 Satz 2 AVBaySchFG i. V. m. Art. 3 Abs. 2 Nr. 5 BaySchFG vor der Maßnahme beim Sachaufwandsträger beantragt werden.
Zusammensetzung, Amtszeit und Mitgliedschaft des Elternbeirats
Gemäß Art. 66 Abs. 1 Satz 1 BayEUG hat der Elternbeirat mindestens fünf und höchstens zwölf Mitglieder, im Übrigen bestimmt sich die Anzahl der Sitze anhand der Schülerzahl am Wahltag. Diese Bestimmung gilt jedoch nur für die Berechnung der Anzahl der zu wählenden Elternbeiratsmitglieder bei der Wahl, sie hat keinen Einfluss auf die spätere Arbeit des Elternbeirats. Auch mit weniger als fünf Mitgliedern existiert der Elternbeirat und ist voll beschluss- und handlungsfähig.
Bei weniger als fünf Mitgliedern besteht allerdings die Möglichkeit der Nachwahl unter den Bedingungen des § 16 Abs. 4 BaySchO. Sinnvoll ist eine solche nur, sofern Kandidaten akquiriert werden können.
Die Mitgliedschaft im Elternbeirat endet gemäß § 16 Abs. 3 Satz 1 BaySchO außer mit dem Ablauf der Amtszeit auch, unmittelbar wenn das Kind die Schule verlässt oder die Wählbarkeitsvoraussetzung entfällt. Letzteres ist z. B. der Fall, wenn das Mitglied aufgrund eines Strafurteils keine öffentlichen Ehrenämter mehr bekleiden darf. Daneben kann das Amt aus wichtigem Grund auch freiwillig niedergelegt werden. Ein Ausschluss eines Mitglieds durch den Elternbeirat ist hingegen nicht möglich.
Scheiden während der Amtszeit Mitglieder aus, so rücken gemäß § 16 Abs. 3 Satz 2 BaySchO für die restliche Dauer der Amtszeit die Ersatzpersonen in der Reihenfolge ihrer Stimmenzahlen nach. Dies sind die Kandidaten, die bei der Wahl zwar Stimmen aber keinen Sitz bekommen haben. Es empfiehlt sich daher, auch diese Personen im Wahlprotokoll zu dokumentieren.
Soll Ihr Elternbeirat durch Personen mit bestimmten Kompetenzen bereichert oder Personen eingebunden werden, die bei der Wahl zwar interessiert aber nicht zur Kandidatur bereit waren oder Nachrücker sind, so besteht gemäß Art. 66 Abs. 1 Satz 2 BayEUG die Möglichkeit, diese per Beschluss als beratende Mitglieder hinzuzuziehen. Sie haben also kein Stimmrecht, dürfen aber an dem Informationsfluss und den Sitzungen des Elternbeirats teilnehmen. Ihre Anzahl darf jedoch nicht mehr als ein Drittel der gewählten Mitglieder betragen, und sie müssen die Wählbarkeitsvoraussetzungen erfüllen.
Von der Mitgliedschaft im Elternbeirat ist die Amtszeit des Elternbeirats zu unterscheiden. Sie beträgt gemäß § 16 Abs. 2 BaySchO zwei Jahre. Zu beachten ist dabei, dass sie bis zur Wahl eines neuen Elternbeirats andauert. Scheitert die Wahl, so ist der alte Elternbeirat mit seinen verbliebenen Mitgliedern noch im Amt und hat für eine neue Wahl zu sorgen.
Dies & Das
Kunst, Musik und Tanz – 11. Augsburger Begabungstag
Kunst, Musik und Tanz sind nicht nur kreative Ausdrucksformen, sondern fördern auch wichtige Kompetenzen wie Selbstbewusstsein, Teamarbeit, kulturelles Verständnis und ästhetisches Empfinden. Interessen und Begabungen werden dabei entdeckt und können gefördert werden.
Das Bildungsbündnis Augsburg lädt daher am 14. November 2025 zum Begabungstag ein. Durch praktische Erfahrungen in verschiedenen Workshops können Sie Neues ausprobieren, sich inspirieren lassen und die Freude an der ästhetischen Bildung entdecken. Dabei stehen der Spaß am Kreativen und das Erleben von Schönheit im Mittelpunkt – in Theorie und Praxis. Bereits am 13. November gibt es einen Onlinevortrag.
Der Begabungstag richtet sich an interessierte Erwachsene des Bildungsbereichs, das Programm ist aber auch für jugendliche Schülerinnen und Schüler gedacht. Infos und Anmeldung hier.
BesserLesen - Spracherkennung für Kinder
Für die Entwicklung einer Leselern-App werden Eltern von Grundschülern (3. und 4. Klasse) gesucht, welche das Forschungsvorhaben mit Sprachaufnahmen ihrer Kinder unterstützen. Diese Aufnahmen können ganz einfach unter www.besserlesen.schule vorgenommen werden.
Das Projekt BesserLesen ist ein Verbundprojekt zwischen der Technischen Universität Braunschweig, der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Technischen Universität München. Es wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Alle Informationen zum Thema Datenschutz und Nutzung der Aufnahmen finden Sie auf der Website.
Elternbefragung im Projekt „Familien in heterogenen Kontexten gut erreichen“
Das Deutsche Jugendinstitut (www.dji.de) möchte herausfinden, wie Familien in Bayern noch besser von Angeboten, wie Familienbildung, Familienzentren, Erziehungs- und Familienberatung, etc. erreicht werden können. Dazu werden in Bayern lebende Eltern mit Kindern zwischen 0 und 18 Jahren nach ihren Erfahrungen mit solchen Angeboten und ihren Familienvorstellungen befragt. Die Ergebnisse der Studie fließen unter anderem in die Weiterentwicklung von Angeboten für und mit Familien ein. Beteiligen können Sie sich hier.
Wir wünschen Ihnen und Ihren Kindern
bunte, sonnige und erholsame Herbstferien!
Ihr Bayerischer Elternverband
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