Statement zu Söders Genderverbot an Schulen

Erstellt von Martin Löwe | | Information

In seiner ersten Regierungserklärung nach der Wahl kündigte Ministerpräsident Söder gestern unter anderem ein Genderverbot für Bayerns Schulen an.

Den Bayerischen Elternverband lässt diese Stichelei gegen die Ampelregierung unbeeindruckt. Ministerpräsident Söder stellt hier lediglich in populistischer Art die geltende Rechtslage dar, wonach Deutsch die Amtssprache in bayerischen Schulen und Behörden ist. Was Deutsch ist, wird vom Rat für deutsche Rechtschreibung definiert. Dieser hat unlängst klargestellt, dass die Aufnahme von Asterisk („Gender-Stern“), Unterstrich („Gender-Gap“), Doppelpunkt oder anderen verkürzten Formen zur Kennzeichnung mehrgeschlechtlicher Bezeichnungen im Wortinnern in das Amtliche Regelwerk nicht beabsichtigt ist. Ministerpräsident Söder verrät uns nicht, welche Sanktionen von ihm bei Zuwiderhandlung intendiert sind. Ein Verbot ohne Sanktionen hat allenfalls symbolischen Charakter.

Unter bayerischen Schülerinnen und Schülern wie deren Eltern gehen die Meinungen bezüglich der Wirkung des Genderns auf die gesellschaftliche Entwicklung auseinander. Wir möchten uns nicht anmaßen, hier einen Trend festzustellen. Sicher ist aber, dass die überwiegende Mehrheit der Eltern andere Probleme in Bezug auf Schule als dringlicher erachtet.

Martin Löwe, Landesvorsitzender