Der Übertritt ist ungerecht - Bayerischer Elternverband fordert erneut längere gemeinsame Lernzeit

Erstellt von Henrike Paede | | Information

Am Dienstag bekommen die bayerischen Viertklässler ihre Übertrittszeugnisse und werden damit - angeblich passgenau - auf die vielen verschiedenen Zweige des bayerischen Schulsystems verteilt.

Der Notendruck, der durch den Übertritt in der Grundschule entsteht, ist immens und wird von Eltern wie Pädagogen gleichermaßen beklagt. Seit langem schon fordert der Bayerische Elternverband daher, die Aufteilung auf bestimmte Schularten auf deutlich später zu verschieben. "Mit einer längeren gemeinsamen Schulzeit würden auch die Chancen für Kinder aus nicht privilegierten Familien verbessert und so manche Fehlentscheidung vermieden", sagt der Landesvorsitzende des BEV, Martin Löwe. "In unserer Umfrage aus dem Jahr 2018 haben sich 1104 befragte Eltern mit über 85% für eine längere gemeinsame Schulzeit ausgesprochen, die absolute Mehrheit davon für eine sechsjährige Grundschulzeit."

Überdies erfolge die Selektion alias Übertritt nach einem Bewertungssystem, das alles andere als objektiv sei. Die behauptete Vergleichbarkeit von Noten sei spätestens mit der Pandemie unhaltbar geworden, da an jeder Schule andere Bedingungen herrschten. "Von einem gerechten Übertritt kann keine Rede sein", resümiert Löwe. "Dieses System ist gescheitert!" Es sei höchste Zeit, dass die politischen Entscheidungsträger den Mut aufbrächten, das Schulsystem zeitgemäß, also gerechter und effizienter zu gestalten.


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Der Bayerische Elternverband steht allen Eltern in Bayern offen. Er ist gemeinnützig und an keine Konfession, politische Partei oder Schulart gebunden.

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