BEV-aktuell Oktober 2015

Erstellt von Bayerischer Elternverband e.V. | | Information

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Auch der Schulweg macht schlau

Viele besorgte Eltern bringen ihre Erstklässler in bester Absicht mit dem Auto zur Schule. Dadurch entstehen morgens vor vielen Schulhäusern unübersichtliche und gefährliche Verkehrssituationen. "Taxi Mama" hat aber auch andere Nachteile für die Kinder, denn der Schulweg ist für sie wichtig, um soziale Kontakte zu knüpfen. Er trainiert das später erforderliche schnellere Bewegen im Verkehr, Selbstständigkeit und Selbstvertrauen werden gefördert. Körperliche Betätigung und die Erfahrung von Wind und Wetter tun den Kindern gut. Helfen Sie Ihrem Kind, diese Aufgabe alleine zu meistern, indem Sie den Schulweg zu Fuß mit ihm üben. Später können Sie Gruppen von Kindern organisieren, die den morgendlichen Weg gemeinsam gehen.


Unterstützung des BEV bei Projekten einfacher bekommen

Der BEV hat sich eine neue Satzung gegeben. Sie ermöglicht es nun auch „einfachen“ Mitgliedern, die nicht Teil des Landesvorstands sind, eigene Ideen und Aktivitäten zu entwickeln und dafür den Auftrag und die Unterstützung des Verbands zu bekommen. Außerdem wurde durch die neue Satzung die Gründung von lokalen Gruppierungen erleichtert, da nun hierfür kein kompletter Vorstand mehr erforderlich ist.


Flüchtlingskinder in der Schule - kein Grund zur Panik

Ebenso wie die Behörden bei der Erstaufnahme von Flüchtlingen befinden sich auch die Schulen derzeit in einem respektablen Lernprozess. Belegte Turnhallen und Kinder, die zunächst kein Wort Deutsch können, sind nur ein Teil der Herausforderungen. Helfen Sie uns bei der Erfassung der Probleme, indem Sie den angehängten Fragebogen ausgefüllt an uns zurücksenden. Wir können damit im Kultusministerium und bei anderen Behörden die aus Elternsicht nötigen Hilfen gezielt ansprechen. Ihre eigenen guten Ideen und Initiativen veröffentlichen wir darüber hinaus gerne in diesem Newsletter oder auf unserer Homepage.


Schulungen des BEV für Elternvertreter

Wer sich in diesem Schuljahr in das lohnende Amt eines Klassenelternsprechers oder des Elterbeirats wählen lässt, kann sich - für unsere Mitglieder kostenlos - in diesen Seminaren dafür schulen lassen:

  • 28.10.2015, 19.30 - 21.30 Uhr, Grundschule Unterdürrbacher Str. 280, 97080 Würzburg
  • 12.11.2015, 19.00 - 21.00 Uhr, Grundschule Reichenberger Str. 2, 91207 Lauf

Auf Ihren Wunsch kommen unsere Referenten für ein Seminar auch an Ihre Schule. Anfragen richten Sie bitte an info(at)bayerischer-elternverband.de.


∩ Schieflage bei der Inklusion

Inklusion kommt nicht da an, wo sie eigentlich ankommen sollte: an den Förderschulen. Nachdem sie 2011 im Schulgesetz verankert wurde, sind zwar die Zahlen der Schüler mit besonderem Förderbedarf, die jetzt die allgemeinen Schulen besuchen, kräftig angestiegen, dennoch büßen die Förderschulen kaum Schüler ein. Es wird also mehr sonderpädagogischer Förderbedarf diagnostiziert. Die Unterstützungssysteme arbeiten nicht in Richtung Inklusion. Von etwa bayernweit 3000 Schulbegleitern sind rund 2000 an Förderschulen tätig, eine systemische Unterstützung durch Zweitkräfte in inklusiven Klassen, wie sie der BEV 2012 in einer Petition gefordert hat, ist nicht in Sicht. Nach wie vor stehen Eltern mit behinderten Kindern vor Mammutaufgaben bei der Organisation des Schulalltags und der angemessenen Vorkehrungen. Vor diesem Hintergrund wählen viele Eltern nach wie vor lieber die Förderschule.


Unterstützung beim kostenlosen Schulfrühstück

Etwa 20 Prozent aller Schulkinder müssen hungrig und ohne Pausenbrot in die Schule gehen. Darunter leidet unter anderem die Konzentration beim Lernen. Deswegen bieten Ehrenamtliche an vielen Schulen ein kostenloses Frühstück an. Über die Projekte „denkbar schulfrühstück“ oder „denkbar-R-schulfrühstück“ kann man von der BLLV-Kinderhilfe, unterstützt von Sternstunden e. V. bzw. dem Freistaat, finanzielle Unterstützung dafür bekommen. Von uns bekommen Sie die praktischen Tipps zur Initiierung eines Schulfrühstücks an Ihrer Schule, wenden Sie sich hierzu an renate.loewe(at)bayerischer-elternverband.de oder 08031/890581.


Klasse2000 - Fördermöglichkeiten für erste Klassen

Klasse2000 ist ein Unterrichtsprogramm für Gesundheitsförderung, Sucht- und Gewaltprävention. Als neuer Sponsor ist nun die AOK Bayern hinzugekommen; sie übernimmt 210 vierjährige Patenschaften für erste Klassen in Bayern, bevorzugt für Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Kinder. Bewerbung: 1.-31.10.2015.


∩ Bundesweite Forderungen nach mehr Schulsozialarbeit

Schulen in Deutschland bekommen immer mehr Aufgaben. Neben der Inklusion ist die Unterstützung von Kindern aus bildungsfernen Familien ein wichtiges Thema geworden. Hilfe für traumatisierte Flüchtlingskinder, Sozialerziehung oder das Vermeiden von Schulabbruch sind nur einige wenige weitere Themen, für die Schulsozialarbeiter prädestiniert sind. Um deutlich mehr solcher Stellen an den Schulen zu bekommen, wurde jüngst in Niedersachsen auf Campact eine Online-Petition beendet, der Bundeselternrat forderte in seiner jüngsten Pressemitteilung gar ein Bundesprogramm für Schulsozialarbeit, und im Juli richtete das Forum Bildungspolitik in Bayern, dem auch der BEV angehört, eine Petition an den Bayerischen Landtag. Vor wenigen Tagen fand dazu ein Gespräch statt, bei dem u. a. BEV-Vorstandsmitglied Linda Summer-Schlecht mit Vertretern des Kultusministeriums über das Papier sprach. - Angesichts dessen, dass im Bereich der Grund-, Mittel- und Förderschulen keine freien Lehrer mehr verfügbar sind, die Flüchtlingsströme aber anhalten, hoffen wir darauf, dass diese Lücke durch Schulsozialarbeiter gefüllt wird.


Die Schule im Dorf lassen

Drohende Schulschließungen machen seit vielen Jahren ländlichen Kommunen Sorgen - stellt doch die Schule im Ort einen wichtigen Standortfaktor dar. Die Initiative Bildung am Limes hat als Mittel dagegen ein Konzept entwickelt, bei dem Schüler länger zusammen in der Schule vor Ort unterrichtet werden. Ein solcher Schultyp hat in allen anderen Bundesländern unter unterschiedlichen Namen (z. B. Sekundarschule, Stadtteilschule…) bereits Karriere gemacht. Doch, wie schon im Vorjahr zwei Anträge dieser Art aus Bayern, lehnte nun das Kultusministerium auch den der Kommune Donaustauf ab. Jenes setzt zur Lösung des Problems weiter auf Mittelschulverbünde, wobei allerdings ein Gutteil der Schüler in andere Kommunen befördert werden muss. - Bildung am Limes lässt sich nicht entmutigen und bereitet einen weiteren Antrag für die Kommune Leutershausen vor. Unterstützt u. a. vom DGB, der GEW und vom Landtagsabgeordneten Martin Güll (SPD) tritt sie mit Veranstaltungen an die Öffentlichkeit, zuletzt am 25. September in Denkendorf mit einer Podiumsdiskussion, wo der BEV mit seiner stellvertretenden Landesvorsitzenden Maja Schattkowsky vertreten war.


Termine


∩ = Hier ist Inklusion drin