BEV-aktuell Mai 2015

Erstellt von Bayerischer Elternverband e.V. | | Information

- Die Schule im Dorf lassen
- Übertritt
- Bundeswehr
- Berufsorientierung
- Freie Wahl
- Termine

∩ Die Schule im Dorf lassen

Nicht nur Schulschließungen in ländlichen Regionen, sondern auch der Druck, unter dem bereits Grundschüler stehen, waren Thema der diesjährigen Landesversammlung des BEV in der Mittelschule Würzburg-Heuchelhof. Hauptreferent Roland Grüttner, Rektor der Montessori-Schule Dachau, Schulentwickler und Sprecher der Initiative „Bildung am Limes“ zeigte anhand von Statistiken die Situation, aber auch die Lösung auf. Letztere liegt in Denkendorf und im benachbarten Kipfenberg in der Gründung einer Gemeinschaftsschule, hinter der Bürger und Gemeinderat stehen. Trotz des Mutwortes unseres Kultusministers von 2009, neue Wege zu gehen und „passgenaue Lösungen“ zu erarbeiten, und trotz eines überzeugenden pädagogischen Konzepts wurde der Antrag für diese Schule abgelehnt.


„Grundschulabitur“ und Übertritt

Für den Übertritt nach der 4. Klasse ist nur eines entscheidend: gute Noten in drei für besonders wichtig erachteten Fächern. Diese Noten sagen jedoch wenig über die Neigungen des Kindes und sie sind keineswegs objektiv. Daher fordert der BEV seit langem die vollständige Entscheidungsfreiheit der Eltern über den Übertritt an eine weiterführende Schule. – Derzeit können Schüler, die in den Fächern Deutsch, Mathematik sowie Heimat- und Sachunterricht den Notendurchschnitt von 2,33 erreichen, an ein Gymnasium, mit 2,66 an eine Realschule übertreten. Bei schlechteren Noten können sie dort am dreitägigen Probeunterricht teilnehmen, der mit der Notenkombination 4/3 in Deutsch und Mathematik als bestanden gilt. Liegen diese Noten bei 4/4, so können die Eltern das Kind dennoch an diese Schule schicken. Bei schlechteren Noten ist dies allerdings nicht mehr möglich. Aber auch wer es nicht auf Anhieb aufs Gymnasium schafft, hat später noch viele Wege zum Studium offen. Immer aber sollten Eltern abwägen, ob bei einer vermeintlich besseren Bildungskarriere nicht die Freude am Lernen und am Leben geopfert werden.


Bundeswehr in der Schule

Durch Kooperationsvereinbarungen mit den Bundesländern kann die Bundeswehr in Schulen auftreten. In vielen Fällen wird hierbei die friedenssichernde und humanitäre Mission der Truppe dargestellt, in seltenen Fällen kommt es aber zu Entgleisungen wie Schießübungen auf Pappkameraden. Auch wegen möglicher Anwerbeversuche sind Eltern hier sehr verunsichert. – Ob Bundeswehroffiziere Unterricht an einer Schule abhalten oder am Berufsorientierungstag der Schule erscheinen sollen, entscheidet das Schulforum - und somit auch die Eltern. Wir empfehlen, den betreffenden Vertreter der Truppe vorab zu einem Gespräch einzuladen und sich ein persönliches Bild zu machen. Bei der Veranstaltung selbst sollte genügend Zeit für Nachfragen der Schüler eingeplant werden. Befreiungen vom Bundeswehrunterricht aus Gewissensgründen sind möglich.


Berufsorientierung

Bayern hat mit Vertretern aus Schule und Wirtschaft, dem Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) und unter wissenschaftlicher Beratung „Leitlinien für eine gute Berufs- und Studienorientierung“ entwickelt. Die Leitlinien können interessierte Schulen zur Selbsteinschätzung nutzen und damit ihre Berufs- und Studienorientierung qualitativ und systematisch weiterentwickeln.


Freie Wahl für freie Eltern

Der BEV sieht das Bildungssystem als Ganzes – vom Kindergarten bis zur Hochschule. Deshalb vertreten wir Eltern aller Schularten in Bayern, nicht nur die von Grund- und Mittelschulen, wie ein anderer Elternverband unlängst behauptete. Sie haben die freie Wahl, durch welchen Elternverband Sie sich vertreten lassen wollen.


Termine


∩ = Hier ist Inklusion drin