Bayerischer Elternverband fordert: Schulen jetzt endlich hygienisch aufrüsten!
Die in diesen Tagen laufenden Gespräche über das weitere Vorgehen in der Pandemie müssen nach Ansicht des Bayerischen Elternverbands jetzt entschlossene Taten hervorbringen. Um gleichmäßige Bildungschancen für alle Kinder zu gewährleisten und "verlorene" Schülerinnen und Schüler wieder in den Bildungsprozess einzugliedern, muss der Ort Schule hygienisch sicher werden.
"Da das Kultusministerium kein praxistaugliches Konzept vorlegt, wie mit den inzwischen angesammelten Lernrückständen umgegangen werden soll, müssen die Schulen für mehr Präsenzunterricht in punkto Hygiene maximal aufgerüstet werden. Kinder müssen möglichst uneingeschränkt in die Schule gehen können", sagt Martin Löwe, Landesvorsitzender des Bayerischen Elternverbands. Insbesondere seien drei Maßnahmen von größter Bedeutung:
"Zum ersten muss die Staatsregierung dafür sorgen, dass die von ihr bereitgestellten Mittel für Luftreinigungsanlagen endlich von den Schulaufwandsträgern investiert werden. Erwiesenermaßen stellt die unvollständige und einseitige Bewertung des Umweltbundesamtes für solche Geräte ein massives Hemmnis dar, da sich die Schulaufwandsträger an ihr orientieren." Diese "Bremse" müsse seitens der Staatsregierung durch die Lancierung weiterer - bereits vorhandener - wissenschaftlicher Untersuchungen ausgehebelt werden. Notfalls brauche es für die Anschaffung mehr Anreize und eine Aufstockung der Förderquote auf 100 %.
Löwe setzt fort: "Zweitens kann es nicht sein, dass in Zeiten von massenhafter Kurzarbeit immer noch überbesetzte Schulbusse unterwegs sind, weil angeblich keine Fahrer gefunden werden. Der Freistaat übernimmt die Kosten für zusätzliche Fahrten, wir erwarten aber auch, dass er jetzt Druck macht, damit diese nun wirklich überall, wo es notwendig ist, organisiert werden."
Zum dritten müsse man jetzt sofort - und nicht irgendwann in der Zukunft - eine wirkungsvolle Teststrategie auf die Beine stellen. "Wir können nicht fassen, dass dies in Österreich bereits umgesetzt wird, während man im westlichen Nachbarland erst anfängt, darüber nachzudenken", sagt Löwe. "Wenn man jetzt, nach über einem Jahr Pandemie, immer noch nicht in die Gänge kommt, wird der Bildungsverlust später der gesamten Gesellschaft auf die Füße fallen!"
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Der Bayerische Elternverband steht allen Eltern in Bayern offen. Er ist gemeinnützig und an keine Konfession, politische Partei oder Schulart gebunden.
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