Bayerischer Elternverband fordert: Berufseinstiegsbegleitung muss fortgesetzt werden!

Erstellt von Henrike Paede | | Information

Die Berufseinstiegsbegleitung in Bayern steht vor dem Aus. Das sei eine Katastrophe, meint der Bayerische Elternverband.

Denn dank dieser Maßnahme konnten in jedem Jahr Tausende von Mittel- und Förderschulabgängern in einen Ausbildungsplatz vermittelt und dort intensiv begleitet werden, die andernfalls kaum eine Chance gehabt hätten. Man könne von einem echten Erfolgsmodell sprechen. Der Freistaat will nun die Kofinanzierung dieses EU-Projekts nicht fortsetzen, mit der Begründung, es gebe inzwischen viele andere und ähnliche Maßnahmen. Dazu Martin Löwe, Landesvorsitzender des Bayerischen Elternverbands: "Dies trifft nur auf den ersten Blick zu. Die anderen Maßnahmen sind bei weitem nicht so intensiv wie die Berufseinstiegsbegleitung. Außerdem müssen sie hauptsächlich von Lehrkräften durchgeführt werden, was angesichts der momentanen Personalsituation zum Scheitern verurteilt ist."

Auch in den Bedingungen, die die Pandemie hinterlässt, sieht der BEV eine Herausforderung, die das Auslaufen der Maßnahme verbietet: "Wer in der Pandemie die Schule besucht hat, geht mit vielen Problemen in die Zukunft", sagt Löwe. "Lernlücken, Ängste, soziale und emotionale Probleme machen es noch mehr Schulabgängern als sonst deutlich schwerer, aus eigener Kraft in die Ausbildung zu kommen. Weil hauptsächlich Jugendliche aus benachteiligten Familien die Folgen der Pandemie mit sich herum schleppen, brauchen diese nun nicht weniger, sondern eine umso intensivere Unterstützung!"

Der BEV fordert, die Berufseinstiegsbegleitung fortzusetzen. Die Millionen, die der Freistaat zur Kofinanzierung aufbringen müsse, seien gut angelegtes Geld, das später bei Sozialtransfers eingespart werde. "Wir appellieren daher dringend an den Bayerischen Landtag, bei den jetzt laufenden Haushaltsverhandlungen die nötigen Mittel zu genehmigen", schließt Löwe.


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Der Bayerische Elternverband steht allen Eltern in Bayern offen. Er ist gemeinnützig und an keine Konfession, politische Partei oder Schulart gebunden.

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